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Japan-Rundreise 2018 – Tag 17 – Rückflug

17. Tag: Heimreise

Heute geht es zurück nach Deutschland. Der Rückflug startet in Tokio-Haneda mit einer Boeing 747. Die Flugzeit beträgt 11:40 Stunden, mit der Sonne an der Seite geht es um 14:05 Uhr JST los. Die Landung in Frankfurt ist für 18:45 MESZ geplant. Weite Teile des Fluges gehen durch den russischen Luftraum, Europa wird von Nordosten erreicht.

Der Yasukuni-Schrein nicht weit vom Hotel, kurz vor unserem Abflug. Japan verehrt hier seine Kriegstoten. Umstritten ist der Schrein, weil hier neben Opfern auch Täter eingeschreint wurden. Am Museum, wenige Schritte nördlich, steht neben dem Denkmal der Kriegswitwen mit Kindern auch eines für die Tokko-Piloten (Kamikaze-Flieger). Der Besuch hoher Staatsgäste an diesem Ort führt regelmäßig zu Verstimmungen bei den Nachbarn Japans.

Mahnmal für die im Krieg eingesetzten Pferde. Gestern fand hier die alljährliche Zeremonie für die Kriegspferde statt. Daher die Mohrrübe und das Wasser am Sockel. Bei den Kriegswitwen wurden Kraniche (siehe Beitrag aus Hiroshima) abgelegt, den Kriegshunden wurde ein Futterdose hingestellt, bei den Tauben lag Taubenfutter und den Tokko-Piloten stellte man ein paar Wasserflaschen hin. Lediglich bei den beiden Kanonen am Eingang des Museums lag nichts. Vielleicht, weil alle vorgenannten schon das Kanonenfutter sind.

2017 wurde der Flughafen zum saubersten Airport der Welt und nach dem Singapore Changi Airport zum zweitbesten Flughafen der Welt gewählt. Tokio-Haneda hat 4 Start- bzw. Landebahnen. Hier können rund um die Uhr Flüge abgewickelt werden.

Playback Flugdaten vor einem Jahr, Quelle: www.flightradar24.com, Flug LH717 HND-FRA.
Die rote Linie ist die kürzeste Verbindung zwischen Tokio und Frankfurt.

Gleich geht es nach Hause.

Soeben gelandet.

Sayounara Nihon / 日本語 さよなら!


Wissenswertes :

*) „Sayounara“ steht für „Auf Wiedersehen“, „jaa, mata ne“ für „bis bald“ und „bai bai“ für „Bye Bye“

Den Versuch japanisch zu lernen haben wir frühzeitig aufgegeben. Für diese Reise taten es ein paar Vokabeln, ein freundliches Lächeln. Der Google-Übersetzer hat uns nicht geholfen da uns das mobile Internet nicht wohlgesonnen war (siehe Tag 1).

Geodaten:
Karte Flughafen Tokio-Haneda / geo:35.552258,139.779694

Quellen:
Quellenverzeichnis

Japan-Rundreise 2018 – Tag 16 – Nikko

16. Tag: Tagesausflug nach Nikko

Am letzten Tag der Rundreise geht es noch einmal aus dem quirligen Tokio hinaus. Ziel ist das 1250 Jahre alte Nikko. 140 km nördlich von Tokio und 170 km südwestlich von Fukushima gelegen, ist dies der nördlichste Abschnitt der Tour.

Während der Fahrt nach Nikko auf einer Raststätte. Die lokale Polizei wird bei ihrer Öffentlichkeitsarbeit tatkräftig unterstützt. Japaner lieben Maskottchen und jeder der etwas auf sich hält hat eines. Die Polizei sogar zwei.

Der Name Nikko kann mit „Sonnenstrahl“ übersetzt werden. Die Stadt ist seit 1200 Jahren heilig, zuerst für den Buddhismus, später dann für den Shintoismus. Die Stadt selbst ist klein, 19.000 Einwohner wohnen hier, aber der Tosho-Gu-Schrein verleiht dem Ort eine herausragende Bedeutung. Das japanische Sprichwort „Sage nicht, daß sei (herrlich) genug, bevor Du Nikko gesehen hast!“ verspricht einiges.

Das Wahrzeichen der Stadt ist eine Holzschnitzerei an einem Lagerhaus. Sie zeigt die drei Affen von Nikko, die nichts Böses sehen, hören und sagen (mizaru, kikazaru, iwazaru). Bei uns werden diese Affen verwendet, um Ignoranz zu symbolisieren. Die eigentliche Bedeutung bezog sich eher darauf, die Schönheit zu bewahren. Heute sind die drei Affen als Minai, Kikanai und Shinai Glücksbringer.

Diese Schnitzereien sind nicht die einzigen Kunstwerke in dem vor Pracht überquellenden Schrein. Dabei gibt es auch Fehler. Der holländische Gestalter einer Laterne stellte das Wappen des Shoguns versehentlich verdreht dar. An einer anderen Stelle wurde absichtlich das Muster einer Säule falsch dargestellt, um vor lauter Perfektion nicht die Fehlerfreiheit der Götter zu imitieren.

Affen (Japanmakaken) galten als heilig, sind allerdings für die Menschen mittlerweile ein Problem geworden. In Nikko plündern sie bisweilen Läden oder bestehlen Touristen. Man sollte den Affen nicht in die Augen schauen, dies könnte als Aggression gewertet werden. Die Affen kommen fast überall in Japan vor – außer auf Hokkaido, der nördlichsten Hauptinsel. In Natursendungen werden die japanische Schneeaffen (nihon zaru) oder auch Rotgesichtsmakaken gerne beim Baden in heißen Quellen gezeigt. Der Jigokudani-Affenpark liegt ziemlich genau 110 km westlich von hier.

Der prachtvolle Shinto-Schrein (Tosho-gu) in Nikko gehört zu den Nationalschätzen Japans und seit 1999 auch zum UNESCO Welterbe. Über endlose Steinstufen erreicht man das Zentrum des Schreins. Der Schrein wurde nach dem Tod von Shogun Tokugawa Ieyasu errichtet und erinnert an den Einiger des Reiches. Das Tokugawa-Shogunat hatte auch nach seinem Tod über 200 Jahre Bestand. Der Weg zum Schrein wird von hunderten – 300 Jahre alten – Sicheltannen (Japanische Zeder) gesäumt.

Auf recht wenig Platz sind Bestandteile von Schrein und Tempel untergebracht. Der Shogun wurde als Kami natürlich in einem Schrein verehrt, sein Mausoleum ist nicht weit entfernt. Auf dem Gelände gibt es jedoch auch buddhistische Elemente wie Pagode oder Glocke.

In der Kulisse des Schreins gab es heute eine shintoistische Hochzeit zu sehen. Freundlicherweise gab das Brautpaar beim obligatorischen Fotoshooting mehrmals auch den normalen Schreinbesuchern die Möglichkeit ein Foto zu machen.

Im angrenzenden Nationalpark – ein Bus bringt uns hierher – gibt es mehrere Wasserfälle und heiße Quellen (Onsen). Die Kegon-Fälle sind 97 m hoch. Nachdem 1903 ein Student hier Selbstmord beging, wurde sein Tod wegen seines Abschiedsbriefes und seiner Herkunft von der Presse herausgehoben. Diese Popularität führte zu 200 weiteren Selbstmordversuchen in den nächsten 8 Jahren. Der Kegon-Fall ist mit einem Fahrstuhl zu erreichen, der einen bis zur Aussichtsplattform am Fuß des Wasserfalls bringt.

Am Kegonfall waren wir nicht mehr, es wäre dort sehr voll gewesen. Statt dessen schauten wir kurz beim Kirifuri-Wasserfall vorbei, der einsam seinem Tagwerk nachging. Die Blüten im Vordergrund gehören zu einer Azaleenart.

Auf der Rückfahrt Richtung Tokio gab es noch eine Stop an einer ‚Erlebnisraststätte‘. Der Gasthof war im Stil eines Marktes der Edo-Zeit aufgebaut. Es gab verschiedene Marktstände mit Bedienung in entsprechender Bekleidung. Neben den obligatorischen Automaten zeigte ein Puppenspieler seine Künste.

Mit dem Tag in Nikko geht unser Japanurlaub zu Ende und mit vollem Recht können wir sagen, dass es herrlich war, schließlich waren wir auch in Nikko.


Wissenswertes :

Beginn der Kirschblüte Tokio: 17. März

Geodaten:
Karte Nikko / geo:36.72,139.698333
Karte Nikko-Nationalpark / geo:36.978611,139.395

Quellen:
Quellenverzeichnis

Japan-Rundreise 2018 – Tag 15 – In Tokio

15. Tag: Tokio entdecken

Rund um Tokio erstreckt sich die bevölkerungsreichste Metropolregion der Welt. Je nach Definition leben ca. 40 Millionen Menschen in den vier Millionenstädten Tokio, Yokohama, Kawasaki, Saitama und drum herum.
Die Geschichte an diesem Ort beginnt schon in der Steinzeit. 1457 wurde durch den damaligen Daimyo die Edo-Burg errichtet, die 150 Jahre später mit dem Ort von Shogun Tokugawa Ieyasu übernommen wurde. Dieser bestimmte Edo zur Hauptstadt des seines Shogunats und erweiterte den Ort. Dabei entstanden etwas wohlhabende Viertel (Yamanote) und normale Viertel (Shitamachi). In der Zeit des Tokugawa-Shogunats mussten die Daimyo (Provinzfürsten) ihre Familien hier ansiedeln und die Hälfte ihrer eigenen Zeit in Edo verbringen. Dementsprechend wurde viel Platz benötigt. Nach dem Ende des Shogunats kam der Tenno mit seinem Gefolge nach Edo und benannte den Ort in Tokio um.

Wie in vielen Städten wurden Tempel und Schreine außerhalb des Stadtzentrums angesiedelt (Teramachi). Da häufig nach Naturkatastrophen neu gebaut werden musste, konnte immer wieder neu auf neue Erfahrungen und auch westliche Baustile zurückgegriffen werden. Tokio hat dadurch in vielen Teilen ein westliches Antlitz. Nach dem schweren Kanto-Erdbeben 1923 wurde die Stadt schwer verwüstet. Um 1930 entstanden daher 200.000 Gebäude neu. Im zweiten Weltkrieg wurde Tokio durch Bombardements der Amerikaner in Mitleidenschaft gezogen. Neben dem Kaiserpalast wurden ganze Stadtteile mit Holzbauten vernichtet.
Zu dieser Zeit existierte Tokio als Stadt bereits nicht mehr. Aus dem 35 Statdbezirken wurden per Erlass 23 Bezirke, die wie eigene Städte agieren. Einer der bekanntesten dürfte Shibuya sein. Dort befindet sich die aus Dokumentationen bekannte ‚Alle-Gehen‘-Kreuzung, über die in Stoßzeiten bis zu 15.000 Menschen gleichzeitig gehen.
Viele dieser Menschen sind Sarariman (engl. Salaryman (salary – Gehalt)) und kyaria uman (engl. career woman) also typische Bürohengste und Businesskasper. Diese Art Anstellung ist einst für Japaner ein Traumjob gewesen. Aus europäischer Perspektive ist der Job vermutlich nicht so interessant. Viele dieser Leute arbeiten deutlich länger, als es gesund ist. Seit mehr als 25 Jahren gibt es mit ‚karoshi‘ eine Bezeichnung für Todesfälle, die durch Überarbeitung hervorgerufen werden. Besonders reich wird man bei keinem der Jobs, die Kluft zwischen arm und reich ist in Japan dafür vergleichsweise gering. Anders als in Deutschland ist es nicht verwerflich auf der Arbeit ein kleines Nickerchen (inemuri) zu machen. Dieses Powernapping zeichnet einen hart arbeitenden Menschen förmlich aus.

Am Ausgang des Bahnhofes Shibuya (Hachiko-Exit), direkt an der Kreuzung, steht ein Denkmal für ‚Hachiko‚, einen japanischen Akita-Hund, der ein Musterbeispiel für die Treue von Hunden ist. Hachiko war der Hund eines Universitätsprofessors und holte diesen regelmäßig vom Bahnhof ab. Auch nach dessen Tod fand sich der Hund über 10 Jahre pünktlich am Bahnhof ein, um vergeblich auf die Ankunft des Herrchens zu warten. Das Originaldenkmal von 1934 wurde zur Kupfergewinnung im Krieg eingeschmolzen, seit 1948 gibt es eine neue Skulptur.

Tablet und Internet immer noch kaputt. Tokio nicht. Das Bild entstand abends an der großen Kreuzung in Shibuya. Hachiko war auch da, außerdem tausende Menschen.

Daneben hat Tokio eine unfassbare Anzahl an weiteren Sehenswürdigkeiten, auf dem Programm stehen der Meiji-Schrein und eine Bootsfahrt auf dem Sumida-River, von Bord sollte auch der Kaiserpalast sichtbar sein.

Ein Schreintor (Tori) des Meji-Schreins. Der Tenno in der Zeit der Meji-Restauration hat das Land von der Feudalzeit in die Moderne geführt und das in Rekordzeit. In ganz Japan wird er daher verehrt.

Später geht es nach Asakusa mit dem bekannten Kannon-Tempel (Sensoji). Nachdem im Jahr 628 an dieser Stelle von 3 Fischern eine Kannon-Statue gefunden wurde, errichtete man diesen Tempel. 1642 brannte er das erste Mal ab, wurde jedoch immer wieder aufgebaut.

Der buddhistische Tempel ist der Statue gewidmet. Nebenan gibt es auch noch einen shintoistischen Schrein, der den Fischern gewidmet ist.

Vom Tempel ist es nicht weit bis zum Skytree. Mit dem Zug ist es nur eine Station.

Schlusspunkt ist der Besuch des Tokio-Skytree. Der Turm ist das aktuell zweithöchste Gebäude der Welt und der derzeit höchste Fernsehturm. Je nach Wetter ist von hier der Fuji zu sehen. Der Bau ist 634 Meter hoch, die Zahl ist – wie vieles in Japan – mit Symbolik beladen. Die Anfangssilben (6=muttsu, 3=sa 4=shi) der einzelnen Ziffern ergeben zusammen Musashi einen alten Namen für die Gegend um Tokio.

Der erdbebensichere Turm hat einen dreieckigen Sockel. Der eigentliche Turm ist mit dem sichtbaren Geflecht aus Stahlelementen umgeben.

Die höchste Aussichtsplattform ist 450 Meter hoch, bei 350 m befindet sich ein Restaurant. Die Preise sind recht beeindruckend, günstiger geht der Blick auf Tokio vom 45. Stock des Tokyo Metropolitan Government Building (Rathaus, 243 m hoch). Dort kann man sich einen kostenfreien Blick über die Stadt verschaffen.

Blick über Tokio aus 350m Höhe. Der Andrang für die Auffahrt auf 450m war wegen des Dunstes gering (+1000 Yen). Der grüne Fleck hinten in der Mitte gehört zum Kaiserpalast, die Hochhäuser links im Hintergrund stehen im Westen u.a. in Shinjuku. Mit dabei das Metropolitan Government Building.

Der nächtliche Blick vom Metropolitan Government Building über Tokio. Die Wartezeit war moderat (10 Minuten). Die passende Station ist Tochomae.

Wenn man weiter Kosten sparen will, begibt man sich mit der Yamanote-Line (Suica-, Pasmo- oder andere IC-Card) auf eine Rundfahrt um die Kernstadt. Die 34 Kilometer lange Ringbahn führt an den meisten Sehenswürdigkeiten im Stadtgebiet vorbei. Die Linie ist hellgrün markiert und befördert täglich 3 Millionen Fahrgäste. Für eine Runde benötigt man ca. 1 Stunde. Einer der Bahnhöfe ist Shinjuku, mit täglich 3 Millionen Passanten der belebteste Bahnhof der Welt. Ist man mit der Bahn unterwegs gilt zu beachten, das Nachts keine Züge fahren und die letzten Züge häufig voll – wie auch die Fahrgäste – sind. Will man es etwas ruhiger in der (Vorort-)Bahn haben, tun es die Lokalzüge besser, die nicht so überfüllt wie die Expresszüge sind. Die Fahrpreise sind abhängig von der Streckenlänge. Bis 6 km werden 170 Yen (1,30€) fällig. Als Tourist und innerhalb der Stadt ist es schwer die 1590 Yen (12€) einer Tageskarte abzufahren, daher nimmt man besser eine IC-Card.

Tokio ist der Ort für ein Mitbringsel. Es scheint nicht viel dieser westlichen Malls wie die Aqua City Odaiba, zu geben, dafür jede Menge Viertel und Straßen mit Einzelhändlern.
Otakus (japanische Nerds), Manga- und Technikfreunde werden in Akihabara oder Nakano fündig, während in Ginza besonders teure Boutiquen zu finden sind. In Shibuya (mit der großen Kreuzung) sollten junge Leute auf ihren Geschmack kommen – hier befindet sich auch das Tokio 109 ein Riesenmodetempel – und in Kappabashi kann man sich Plastiknachbildungen der japanischen Küche beschaffen. Daneben gibt es auch noch Ameyoko, das sich seinen nachkriegszeitlichen Schwarzmarktcharme bewahrt, das eher gefährliche Vergnügungsviertel Kabukichou bei Shinjuku, Ikebukuro mit der Sunshine City (Pokemoncenter) oder Sugamo mit besonders vielen Geschäften für die ältere Generation. Diese sollte man nicht unterschätzen. Das Durchschnittsalter der Japaner ist 46 Jahre, die Lebenserwartung beträgt über 80 Jahre. Damit hat Japan die älteste Gesellschaft der Welt. Das ist eines der Probleme, welches durch eine niedrige Geburtenrate verstärkt wird. Erstaunlicherweise ist eines der nächsten Probleme die hohe Jugendarbeitslosigkeit.
Um das Abendessen müssen wir uns heute nicht kümmern.

Akihabara ist laut und grell und wohl etwas länger wach als andere Einkaufsorte.

In Kappabashi ist schon um 17:00 Uhr nichts mehr los. Hier bekommt man alles für die Küche und auch die Nachbildungen von Speisen, die gerne statt einer herkömmlichen Speisekarte gezeigt werden. Ein Burger kostet allerdings ca 27 €, das Original 2,3 € (BigMac in Nagoya).

Teurer als die Kunststoffnachbildungen in Kappabashi kann das Kaufhaus Mitsukoshi in Ginza. Das Luxuskaufhaus bietet in seiner Lebensmittelabteilung 2 Mangos für 130 € an. Das Bild zeigt die bekannte Kreuzung in Ginza.

Die Takeshita-Street für junge Menschen. Gleich um die Ecke beim Bahnhof Harajuku gab es heute Bilder von bekannten japanischen Idols zu kaufen. Die Warteschlange war ca. 100 m lang.

Menschen überqueren die Shibuya-Kreuzung. Auf den Bildern (hier aus dem Starbucks aufgenommen) sieht die Kreuzung größer aus als in der Realität. Direkt gegenüber wartet Hachiko.

Irgendjemand hat dem treuen Hachiko (siehe oben) ein paar Katzen untergeschummelt. Um 17 Uhr findet man kaum einen Augenblick um den Hund ohne Extra-Mensch (Selfie) zu fotografieren.


Wissenswertes :

Beginn der Kirschblüte Tokio: 17. März

Geodaten:
Karte Tokio / geo:35.683889,139.774444
Karte Shibuya-Kreuzung / geo:35.6594,139.7008
Karte Meiji-Schrein / geo:35.676192,139.699317
Karte Asakusa / geo:35.716677,139.796637
Karte Sensoji / geo:35.713207,139.795457
Karte Tokio-Skytree / geo:35.709947,139.810853

Quellen:
Quellenverzeichnis

Japan-Rundreise 2018 – Tag 14 – Kamakura – Tokio

14. Tag: Vom Hakone N.P. über Kamakura nach Tokio

Heute geht es in das quirlige Leben der japanischen Hauptstadt Tokio. Zuvor fahren wir – laut Reisebeschreibung – jedoch zum Kawaguchi-See, einem der fünf Fuji-Seen, Teil des Weltkulturerbes. Unser Hotel in Asakawa liegt jedoch bereits am See.
Von hier aus gibt es noch einmal den einen oder anderen spektakulären Fuji-Blick – der Berg liegt südlich.

Diesem Bild fehlt ein Mt. Fuji. Gestern und in der Nacht war er noch da. Übrig ist der Berg links, auf den eine Seilbahn führt und – wir befinden uns im Nationalpark – wildelebende Affen unterwegs sind. Das spätabendliche Geocachen dort begleiteten die Schreie der Tiere.

Und schon bringt uns ein Bus nach Kamakura, dem „kleinen Kyoto“. Die Stadt ist Namensgeber des ersten, des Kamakura-Shogunats.
In der Heian-Periode blühte die Kunst im Land und es entstand unter anderem die Hiragana-Silbenschrift, eine der drei japanischen Schriften* . Der Tenno konnte in dieser Zeit seine Macht nicht halten und der Adelsfamilie Fujiwara gelang es, durch geschickte Heiratspolitik ihren Einfluss im Land und auf den Tenno auszuweiten. Auch andere Familienclans (Taira, Minamoto) steckten ihre Machtbereiche ab. Rivalitäten zwischen den Familien führten zu vielen Konflikten und mehreren Kriegen. Die Seeschlacht von Dan-no-ura (Taira 200 Schiffe / Minamoto 850 Schiffe) entschied die Konflikte zugunsten der Minamoto. Deren Anführer wurde 1192 zum erblichen sei-i-tai-Shogun ernannt und errichtete eine Militärregierung in Kamakura. Damit begann die lange Zeit des Shogunats. Die Minamotos waren die nicht thronfolgeberechtigten Kinder einiger Tennos.
Nachdem zwei Überfälle der Mongolen mit viel Wetterglück (kamikaze – göttlicher Wind) abgewehrt werden konnten, war diese Regierung nicht in der Lage, die Soldaten (Samurai) wie üblich mit Kriegsbeute zu bezahlen. Deren Herren unterstützten fortan wieder mehr den Kaiser, so dass das Shogunat zunächst 1333 gestürzt wurde. Der Kaiserhof teilte sich jedoch (Nordhof, Südhof) und konnte die Macht wieder nicht halten, so dass 3 Jahre später das nächste Shogunat in Kyoto ausgerufen wurde.

Aus der Zeit des Kamakura-Shogunats stammen die Pläne für die Errichtung des Daibutsu (Großer Buddha) von Kamakura. Dieser freistehende Buddha war ursprünglich in einem Tempel untergebracht. Dieser wurde jedoch 3 mal zerstört – das letzte Mal durch einen Tsunami 1498 – so dass man sich entschied, das Gebäude fortan wegzulassen. Die Figur ist etwas über 13 m hoch, hat ein Gesamtgewicht von über 100 Tonnen und lässt sich von innen begehen. Im Rücken der Figur – sie stellt den Buddha Amitabha dar- gibt es Aussichtsfenster. Der Daibutsu sitzt im Tempel Kotoku-in.

Es gibt nur noch eine größere Statue dieser Art. Diese haben wir bereits in Nara besucht.

Der große Budda in Kamakura.

Im Anschluss an die Besichtigung geht es in die Hauptstadt Tokio. Wir werden dort 3 Übernachtungen haben und das Programm ist gut gefüllt. Das Hotel liegt zentral im Sonderbezirk Chiyoda, dort wo sich auch der Kaiserpalast befindet, die Auswahl beim Abendessen dürfte unüberschaubar sein.


Wissenswertes :

Beginn der Kirschblüte Shizuoka : 18. März

*) Meistens werden die chinesischen Schriftzeichen (ca. 50.000 Kanji) benutzt. Für das Zeitunglesen reichen die 3000 wichtigsten Kanji. Zusätzlich gibt es die beiden Silbenschriftsysteme Hiragana und Katakana (jeweils 46 Zeichen) . Übliche Beschriftungen werden mit Kanji und für Ausländer mit der lateinischer Umschrift (Romaji) ausgeführt. Katakana wird vorwiegend für ausländische Wörter genutzt. Jedes Wort lässt sich mit jeder Schrift darstellen.

Geodaten:
Karte Kawaguchi-See / geo:35.514903,138.756639
Karte Kamakura / geo:35.319167,139.546667
Karte Kotoku-in / geo:35.316889,139.535722

Quellen:
Quellenverzeichnis

Karte Shibuya-Kreuzung

geo:35.6594,139.7008

Karte Sensoji

geo:35.713207,139.795457

 

Karte Tokio-Skytree

geo:35.709947,139.810853

 

Karte Asakusa

geo:35.716677,139.796637

Karte Meiji-Schrein

geo:35.676192,139.699317

Karte Tokio

geo:35.683889,139.774444