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Japan-Rundreise 2018 – Tag 02 – Osaka

2. Tag: Ankunft in Kansai bei Osaka

Ohayou gozaimasu* Nihon! – Willkommen im Land der aufgehenden Sonne!

Die geplante Landung ist 8:35 Uhr in Kansai bei Osaka. Die Sonne ist bereits vor zweieinhalb Stunden aufgegangen.

Osaka liegt auf der Insel Honshu, der größten der vier Hauptinseln. Daneben gibt es im Norden Hokkaido, südlich Shikoku und südwestlich Kyushu. Insgesamt besteht das Kaiserreich aus fast 7000 Inseln und ist der viertgrößte Inselstaat der Welt. 126 Millionen Einwohner leben auf einer Fläche, die nur wenig größer als Deutschland ist. Drei Viertel des Landes sind kaum für die Besiedlung geeignet, dementsprechend konzentriert sie sich auf die küstennahen Ballungsräume.

Da es auch einen Mangel an ebenen Flächen gibt, wurde Kansai und auch andere Flughäfen auf künstlichen Inseln gebaut.
Obwohl die Insel jährlich 5 cm ins Meer zurücksinkt, soll der Flughafen nicht untergehen. Korrektursysteme sorgen dafür, dass die Landebahnen und Gebäude waagerecht und auf gleicher Höhe sind. Die Versorgungsleitungen sind flexibel um nicht zerstört zu werden. Nach der Landung geht es per Bus oder Bahn in die Stadt (50 Minuten Reisezeit).

Am ersten Japan-Tag gibt erst mal kein Programm, der Tag kann zum Ausschlafen (Jetlag) oder zum Erkunden der Stadt genutzt werden. Mit viel Mut besucht man das Osaka-Aquarium, welches nur 2,5 km Luftlinie entfernt ist.

Im Aquarium ist die ganze Welt der Ozeane zu bestaunen. Im zugehörigen Museumsshop kann man die passenden Plüschnachbildungen erwerben.

Dazu muss man jedoch die Insel – auf der das Hotel steht – verlassen und das geht nicht zu Fuß. Ungefähr 700m nördlich des Hotels ist die Cosmosquare Station (C10). Von dort aus fährt man mit der Chuo-Line eine Station bis Osakako/ Tempozan (C11) und läuft danach 500m bis zum Aquarium. Auf dem Weg zum Bahnhof gibt es einen Geldautomaten, falls die Zeit am Airport nicht gereicht hat. Der Umtausch vor Ort ist günstiger als in Deutschland, obwohl neuerdings einige Banken extra Gebühren verlangen.
Am Bahnhof kann man sich eine sehr nützliche Icoca-Card (500 Yen Pfand, 3,80 €) beschaffen. Das sind aufladbare Karten mit denen Verkehrsmittel, Getränkeautomaten oder Einkäufe in Konbinis (siehe unten) unkompliziert bezahlt werden können. In Tokio würde man die Suica- oder Pasmo-Card verwenden. Neuerdings sind diese lokalen IC-Karten in vielen Gegenden Japans miteinander kompatibel. Statt eines schwer zu beschaffenden Einzel- oder recht teuren Tagestickets wird hier jede Fahrt nach Nutzung abgerechnet. Aufgeladen werden diese Karte gegen Bargeld am Automaten.
Reicht der Mut immer noch, könnte es weiter zum Umeda-Sky-Building gehen, das liegt etwas weiter in der Stadt und man muss einmal umsteigen. Dafür bekommt man eine spektakuläre Architektur und am Abend einen tollen Blick auf die Stadt.


Der Bereich um die Osaka-Station vom Umeda Sky Building. Die Sonne ist gerade untergegangen.

Im Anschluss wartet das nächste Abenteuer: Das Abendessen muss selbst organisiert werden. Naheliegend ist hier die Erstversorgung in einem Konbini, das ist eine Art Supermarkt, manchmal 24 Stunden geöffnet. In Japan gibt es mehrere 10.000 dieser Minimärkte – auch in der Nähe des Aquariums – die neben zumeist verpackten Lebensmitteln auch diverse Dinge des täglichen Bedarfes anbieten. Der Aufbau ähnelt den deutschen Tankstellenshops, auch eine Toilette und WLAN ist oft vorhanden. Für die normale Versorgung sind Konbinis aber zu teuer. Die Preise im Supermarkt sind etwas moderater.
Als Mahlzeit würde sich auch Kushikatsu anbieten, das angeblich in Osaka erfunden wurde. Kushikatsu sind panierte, frittierte Spieße mit Fleisch, Fisch (Meeresfrüchte) oder Gemüse, manchmal auch Knoblauch und einer Soße. Sind die Spieße gegrillt, spricht man von Yakitori.

Yakitori mit Hühnerfleisch und Lauch. Im Angebot war auch noch Hühnerhaut (chicken skin) und eine Art Hühnermett.

Ebenfalls in Osaka soll das Kaiten-Sushi seinen Ursprung haben. Die Tellerfließbänder gibt es mittlerweile überall auf der Welt. Als Vegetarier (bejitarian) dürfte man es schwerer als in Deutschland haben, Veganismus ist anscheinend überhaupt nicht vorgesehen. Man kann versuchen sein Essen „niku nashi“ (ohne Fleisch) zu bestellen, bekommt aber zumeist „niku nuki“ (Fleisch herausgefischt).
Für die Versorgung gibt es neben den normalen 100-Yen-Shops auch spezielle 100-Yen-Läden, die nur Lebensmittel vertreiben.

Osaka hat fast 3 Millionen Einwohner und ist drittgrößte Stadt Japans. Im Ballungsgebiet Keihanshin (Osaka, Kyoto, Kobe) leben ca. 17,5 Millionen Menschen.

Das Hotel liegt auf einer Insel im Stadtteil Suminoe-ku.


Dicht beim Aquarium. Eine Dänin die nicht eingelassen wurde, blickt auf die Hafenanlagen.


Wissenswertes:

*) Morgens sagt man „ohayo gozaimasu“ und abends „konbanwa„. Nihon steht für Japan.
konnichiwa“ ist die allgemeine Begrüßung.
Am Telefon begrüßt man sich mit „moshi moshi„, unter Freunden sagt man „ossu“ (ossh). Daneben geht noch „yaho“ für junge Leute (Freunde/Mädchen), „saikin do“ etwa ‚was geht?‚ oder „o hisashiburi desu ne“ als ‚lange nicht gesehen‘.

Den Versuch japanisch zu lernen sollte man frühzeitig beginnen. Für diese Reise müssen es ein paar Vokabeln, ein freundliches Lächeln und der Google-Übersetzer tun.

Beginn der Kirschblüte Osaka : 21. März (Quelle: Kirschblütenvorhersage – Japan National Tourism Organization)

Geodaten:
Karte Flughafen Kansai / geo:34.427306,135.244072
Karte von Osaka / geo:34.693831,135.50215
Osaka-Aquarium / geo:34.65454,135.42897
Karte Umeda Sky Building / geo:34.7049,135.4899

Quellen:
Quellenverzeichnis