Gleich zwei Leuchttürme hat
das Kap Arkona, am nördlichsten Punkt der Insel Rügen, zu
bieten. Der ältere der beiden Türme, der Schinkelturm, wurde
1826 erbaut und hat eine Höhe von 21 m. 1901 wurde der neue
Leuchtturm errichtet, er ist mit 35 m Höhe fast doppelt
so hoch wie der Vorgänger. Beide Türme wurden zwischen 1990
und 1994 saniert und sind heute vielbesuchte Touristenziele
auf Deutschlands größter Insel. Der Schinkelturm wurde im
übrigen nicht von Schinkel gebaut. In "Kap Arkona und
seine Leuchttürme" (erschienen im DSV-Verlag Busse
Seewald von H.J. Luttermann und H. Auerbach, ISB-Nummer
: 3-88412-249-5, ca. 20 DM). heißt es ..."Der Ober-Bau-Inspektor
Michaelis aus Stralsund legte am 2. September 1825 einen
veränderten Vorschlag für einen Leuchtturm am Kap Arkona
vor."... und einige Zeilen weiter ..."Die
Königliche Ober-Bau-Deputation in Berlin stimmte dann, sicher
unter dem maßgeblichen Einfluß des berühmten Baumeisters
und Malers Karl Friedrich Schinkel, dem Bau des überaus
geschmackvollen Backsteingebäudes zu."....Ende
August 2000 war in der Ostseezeitung ein Bericht über vier
Teenager zu lesen, die in einem Preisausschreiben ein Übernachtung
auf dem Turm gewonnen haben. Der Turm ist auch beliebte
Kulisse für Hochzeiten.
Rund um die Türme gibt es viel zu sehen, der Aussichtsturm,
das Fischerdorf
Vitt und die Reste aus der Slawenzeit sind hier mindestens
zu nennen. Hier, am Kap, befand sich auch die bedeutendste
Kultstätte
und Tempelburg für den Gott Swantevit.
Der neue Turm am Kap hatte noch einen Zwillingsbruder. Aufgrund
gleicher Bedürfnisse wurde der Turm auf Rügen und der Leuchtturm
auf der Insel
Helgoland nach den gleichen Bauplänen gebaut. Der Turm
auf Helgoland,
der ebenfalls mit einem elektrischen Schnellblitzfeuer ausgestattet
war, wurde wenige Tage vor Ende des zweiten Weltkrieges
bei einem britischen Luftangriff zerstört.
Mehr zum altem Turm findet sich hier.
Beide Türme zeigt auch die Postkartensammlung
von Klaus Hülse.
Das Kap ist inzwischen die neue Heimstatt für das 2002 abmontierte
Leuchtfeuer Ranzow.
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Der
Schinkelturm (rechts) und der neue Leuchtturm
Zu den Türmen kommt man mit der Arkonabahn mit dem Pferdefuhrwerk
oder zu Fuß
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